
Schwer kommen die Worte.
Das große Pendel schlägt hin und her,
quält sich im Wechsel steter Bewegung.
Männer und Frauen begegnen sich,
bebend vor Abscheu oder Erregung.
Das kann bis zu Mord und Totschlag führen,
doch wehe, wenn sie sich nicht mehr berühren.
Dann bleibt das große Pendel stehen.
Dann muss die Schöpfung zugrundegehen.
Ich will hier kein nostalgisches Loblied auf Avalon singen, keinesfalls. Ich versuche den Punkt zu finden, auf den es ankommt.
Im Buch ´Die Nebel von Avalon´wird das Ende von Avalon beschrieben und damit des Ende einer weiblich gesteuerten Epoche und der Beginn einer männlich gesteuerten. Wobei die Avalonierinnen keine ´Edelmenschen´ waren, sondern ich würde sie ´Wissende´ nennen, sie steuerten die männlichen Wesen durch Magie, sorgten damit für das Gleichgewicht und dabei waren sie nicht zimperlich. Wir können also das ´alte Avalon´ mit dem neuen Avalon nicht gleichsetzen, denn alles verändert sich immerzu alles und entwickelt sich weiter.

Wenn zu Zeiten des alten Avalon die Göttin verehrt und angerufen wurde, könnte man das auf den ersten Blick mit einer neuzeitlichen Religion gleichstellen. Und mit Religionen haben wir unsere Probleme. Was wahrscheinlich daran liegt, dass Religionen nur Versatzstücke einstmals wirksamer weiblicher Riten sind. Aus wirksamen Riten, die dem Erhalt gesunden Lebens, also gesunder Stämme dienten, entstanden später Kulte, die dem weltlich-religiösen Machterhalt nützten.
Fakt ist, dass aus der geistigen Schöpfung (der gedanklichen, hellen, durchsichtigen, beweglichen und leicht veränderbaren) eine materielle Schöpfung entstand, die fest, dunkel, träge, gefährlich und – tödlich wurde.
Aus dem einfachen Sein der Natur (Geburt und Tod, Leben und Sterben) entstanden Kulturen des Willens, willkürlich gestaltete Formen des Seins.
Beim Matriarchat behält die Natur die Oberhand über die Kultur. Die Frauen haben das Sagen. Ziel ist, im Gleichgewicht mit der Natur zu leben.
Beim Patriarchat beherrscht der Wille die Natur, um sie umzuformen nach bestimmten Vorstellungen: Die Männer haben das Sagen.
Es ist immer ein Ungleichgewicht oder ein Kampf nötig, damit sich überhaupt Kräfte generieren und nicht alles zum Stillstand kommt.

Irgendwie in diesem Gefüge habe ich versucht, Avalon einzuordnen. Es ist der Punkt, zu dem wir uns jetzt wieder hinbewegen: zurück in die natürliche Spiritualität und damit geht es wieder aufwärts in unserer Entwicklung. Die alte Zeit von Avalon sehe ich an als die letzte weiblich geprägte und damit lebens- und naturbejahende Stufe vor dem absoluten Tiefpunkt, zu dem wir alle gehen mussten und den wir jetzt beendet haben.
Es geht wieder aufwärts Richtung Leben, langsam aber stetig.
Die Menschheit hat in den letzten Jahrtausenden diesen absoluten Tiefpunkt durchlebt, eine Periode, in der das geistige Leben faktisch zum Erliegen kam. Alles Lebendige wurde überdeckt von Regeln und Gesetzen, die vom Willen, vom Willkürlichen, von der Herrschaft des Männlichen ausgingen: Religionen, Technik, Geld, Waffen, Gesetzgebungen, Geburtenkontrolle, Lebenskontrolle, Frau als Besitztum, Naturzerstörung, Tod geistig, seelisch, körperlich – überall.
Als Tiefpunkt aller Vernichtung sollte nun noch das Herz der Erde zerstört werden: Deutschland und die Deutschen, in der Folge noch die Russen als deutsches Brudervolk. Damit würde das Pendel dieser gegenwärtigen Schöpfung stehenbleiben für immer. Ohne Herz kein Leben.

Bisher gelang die Vernichtung Deutschlands noch nicht, aber der abgefallene, verkehrte und darum geisteskrank gewordene Wille arbeitet immer noch daran. Vernunft und Widerstand scheinen bei fast allen Weltführern ausgeschaltet, ohne Rücksicht auf fremde und sogar auf eigene Verluste.
An den jetzigen aktuellen Geschehnissen sehen wir, dass solch geistiger Niedergang ab einem bestimmten Punkt nicht mehr aufzuhalten ist.
Unsere Feinde, die Deutschland vernichten wollten. waren nicht mehr imstande, für ihre eigene Rettung den Rückwärtsgang einzulegen, in diesem Falle hätte ihre Vernichtung weitgehend aufgehalten werden können. Daran sieht man, wie Ignoranz und kollektive Verleugnung von Tatsachen in die Selbstzerstörung führt. Niemand ist mehr in der Lage, gegenzusteuern.

Auf Betreiben von Avalon kam Anut Pi ins Spiel, der von diesem Wahnsinn unbeschädigte Nukleus und er wurde mit großer Macht ausgestattet, um die zerstörte Ordnung zu heilen. Ohne diesen Fakt würde das Deutchland wie wir es kannten, nicht mehr existieren.
Jetzt steht die Frage für alle Deutschen und ihre Verbündeten:
Wer sich diesem Wahnsinn zu entziehen gedenkt, der gehe jetzt nach Avalon.
Geistig ist es wieder da. Und wenn es gleich seinen Sitz im Deutschen Reich hat, wirkt es doch weltweit, ja universell – denn es ist ein
Bewusstseinszustand
Es taucht jetzt wieder aus den Nebeln auf. Wir haben den Nullpunkt schon überschritten und befinden uns im Aufwind.
Durch diese dunkelste Phase unserer Entwicklung mussten die Männer wie auch die Frauen gehen und alle mussten ihre schmerzlichsten Erfahrungen sammeln. Die Priesterinnen der Göttin, der Natur, des Seins, konnten nicht mitgehen in diese Tiefen. Denn sie bildeten den Brückenpfeiler, um die Welt wieder heimzuholen ins Leben.
Das SEIN (Avalon) musste gesichert bleiben.

In dem Buch schwingt immer wieder die große Sorge der avalonischen Priesterinnen und der Druiden durch: Was geschieht, wenn Avalon nicht mehr ordnend eingreifen kann? Werden die Menschen zurückfinden? Sie hatten bereits erkannt, dass dem Christentum die Versklavung innewohnt.
In einer Szene wird dieser Kern des Geschehens enthüllt. Unsere Versklavung, die niedrigste Stufe der Abtrennung vom Leben, die völlige Unfreiheit, das Ausgeliefertsein an ´Götter´ also an fremdbestimmenden Willen. Wo also die Göttin (durch die Priesterinnen) nicht mehr wirken konnte, übernahmen das die Männer.
Religionen wurden zum Notbehelf für verlorene echte Spiritualität mit der Macht, die daraus genegiert wird.
Ob es ganz ohne Religionen besser ausgegangen wäre? Die Frage bleibt offen. Versklavung bedeutet auch eine gewisse Ordnung, ein ruhiges Aufwachsen der Geschöpfe, ein Zusammenhalt, wenn auch erzwungen, dort wo die natürliche Ordnungsmacht ausgeschaltet ist. Wo keine lebendige Ordnung mehr wirkt, muss Zwang her, damit nicht alles auseinander fliegt.
Ich sehe das pragmatisch, ohne Schaum vorm Mund, dass wir in dieser Versklavung gelandet sind. Es sind unsere Laborbedingungen. Die Freiheit muss selbst erobert werden. Wir kriegen sie nicht geschenkt.
Hätte der Tiefpunkt überhaupt verhindert werden können? Wahrscheinlich war diese allertiefste Versklavung notwendig, dieser Todespunkt der Umkehr, um nicht völlig zu vertieren und in den geistigen Tod zu versinken bei dem Mangel an echter spiritueller Energie über viele Jahrtausende.
Wenn es so war, dann waren die Religionen ein Notbehelf, der jetzt dringend abgeworfen werden muss.
Ohne diesen Notbehelf, diese ´straffen Zügel´ hätte möglicherweise das Recht des Stärkeren uneingeschränkt geherrscht. Dabei bin ich mir nicht sicher, dass irgendetwas überlebt hätte in der völligen Abtrennung von der natürlichen Ordnung über diese vielen tausend Jahre.
Ich kopiere hier noch einige aussagekräftige Auszüge aus dem Buch `Die Nebel von Avalon´
S. 600 Viviane die avalonische Hohepriesterin spricht zu Morgause, einer avalonischen Königin und zu Kevin, (dem Merlin, dem höchsten Druiden):
„Wir müssen von Avalon aus lenken, was ihre Träume und ihre Gedanken belebt oder der Kampf gegen ihren Christus ist verloren. Wenn das geschieht, müssen die Menschen in der Sklaverei eines falschen Glaubens leiden. Das Zeichen des Drachen sollte ihnen deshalb immer vor Augen stehen. Es ist das Ziel der Menschheit. Wir dürfen nicht an Sünde und Buße denken…“
Kevin: „Ich weiß nicht …, vielleicht wäre es ganz gut, wenn es für die Einfältigen diese niederen Mysterien gäbe, denn dann könnten wir den Weisen die inneren Lehren bringen. Vielleicht ist es den Menschen zu einfach gemacht worden, nach Avalon zu kommen und deshalb würdigen sie es nicht.
Viviane fragte: „Wollt ihr damit sagen, dass ich ruhig zusehen soll, wie Avalon immer weiter in den Nebeln verschwindet … weiter sogar als das Feenreich?“
„Ich sage. Herrin“, erklärte Kevin ehrerbietig, aber fest, „es ist vielleicht schon zu spät, um es zu verhindern …. Avalon wird immer und für alle Menschen zu finden sein, wenn sie den Weg dorthin suchen … in allen Jahrhunderten und zu allen Zeiten. Wenn sie den Weg nach Avalon nicht finden, ist es vielleicht ein Zeichen, dass sie noch nicht bereit dazu sind.“
Die spirituelle Herrschaft Avalons war vorbei. König Artus, der erst durch die Magie von Avalon zum Großkönig gemacht wurde, hatte ´die Göttin´ verraten und wurde christlich. Viviane, die alte und sehr mächtige Hohepriesterin war erschlagen worden und Niniane war nun Hohepriesterin. Der Merlin war unentschlossen und neigte zum Kompromiss – und die Nebel um Avalon wurden immer dichter. Die Göttin verschwand mit dem Aufkommen des Christentums aus dem Bewusstsein.
S. 762
S, 762 Kevin: „ Avalon ist nicht die wirkliche Welt. Wir haben weder die Kraft, noch das Heer, noch den Einfluss. Artus wird über alle Maßen geliebt und verehrt. Nicht in Avalon, da habt Ihr Recht, aber vom Norden bis zum Süden und vom Osten bis zum Westen dieser Inseln. König Artus hat diesem Reich den Frieden gebracht, über den sich alle von Herzen freuen. Wenn heute jemand die Stimme gegen Artus erhöbe, wäre er in wenigen Monaten, sogar Tagen zum Schweigen gebracht. Der Großkönig ist beliebt … er ist der lebensspendende Geist Britanniens. Selbst wenn es nicht so wäre, Avalon besitzt draußen in der Welt kaum noch Gewicht. Ihr habt es selbst festgestellt: Wir verschwinden in den Nebeln der Zeit.“
Niniane, Priesterin: „Umso schneller müssen wir handeln und Artus zu Fall bringen. Wir müssen einen König auf den Thron setzen, der Avalon wieder in die Welt zurück führt und die Göttin…“
Kevin unterbrach sie ruhig: Manchmal frage ich mich, ob das möglich ist? …. Vielleicht haben wir alle unser Leben in einem Traum verbracht.“
„Das sagt Ihr? Der Merlin von Britannien?“
„Ich habe auf Camelot, an Artus Hof gelebt, nicht im Schutz einer Insel, die sich immer weiter von der Welt draußen entfernt“, erwiderte Kevin sanft- „Hier ist meine Heimat und ich würde sterben, wie ich es geschworen habe … aber die große Ehe habe ich mit Britannien geschlossen, — nicht nur mit Avalon.
Wenn Avalon untergeht, sagte Niniane, „verliert Britannien sein Herz und wird sterben. Denn die Göttin entzieht dem ganzen Land die Seele.“
„Glaubt ihr das wirklich, Niniane?“, fragte Kevin seufzend. „Ich bin kreuz und quer durch dieses Land gereist, bei jedem Wetter und zu jeder Jahreszeit … als Merlin von Britannien, als Falke des Gesichts und Bote des großen Raben … jetzt sehe ich in diesem Land ein anderes Herz. Es schlägt in Camelot!“
Niniane: „Hab ihr so gesprochen, als Morgaine euch einen Verräter nannte?“
Ohne Avalon verlieren wir unsere Seelen ….
Die Würfel waren gefallen. Das Weltliche hatte gesiegt und es ging auch nicht anders, denn die spirituellen Kräfte konnten hier nicht mehr wirken.
Die Religionenn boten eine Ersatzspiritualität, notwendigerweise fest in männlicher Hand mit einem pseudoweiblichen Element, der MARIA, die aber unfrei war. Mit ihr musste eine Ersatzgöttin geschaffen werden, bei der sich die Frauen emotional aufgehoben fühlten, denn sie mussten ja weiter gebären. Das Leben musste auch ohne natürliche weibliche Steuerung weiter gehen.

Heute sehen wir, dass die Männer diese finsterste Epoche nicht gut überstanden haben. Frauen fällt es scheinbar sehr viel leichter, sich in Avalon wieder einzuklinken, weil sie den Wert des natürlichen Seins viel mehr vermissten, als Männer das taten. Nicht ohne Grund besteht des Kaisers Heer überwiegend aus Soldatinnen, Denn es sind spirituelle Waffen, die jetzt wieder eingesetzt werden können und die Männerwelt muss sich erst wieder vom reinen Materialismus befreien und ihren eigenen spirituellen Weg und Wert suchen. Auch das wird gelingen.
Es muss, sonst bleibt das Pendel stehen.