Lotte und die Dienstvorschrift

Das hatte Lotte so nicht geplant.
Doch das Unglück hatte ihr schon geschwant.
Dass Ernst an ein Eigenheim denken muss,
wo sie doch was wollte mit Hand und Fuß?

Bloß nicht mehr all die riesigen Skizzen,
welche im Grund niemand was nützen.
Die haben doch alle schon riesige Länder
und mehr als ein Land muss keiner besitzen.

Mit der Zeit geht das nämlich auf die Gelenke,
wenn ich ihm stets neue Bilder schenke.
Mal ein Kontinent, mal ein Ozean –
doch wenn ich selber was will,
dann stellt er sich an.

Der Ernst hat mit seinen Skizzen geprahlt,
aber keine selber mal ausgemalt.
Das ist nämlich Arbeit, Tag und Nacht
und wehe, ich hab etwas falsch gemacht.
Da schimpft der rum,
ich wäre zu nichts nütze,
zu langsam, zu dumm und überhaupt,
dass ich kein technisches Verständnis besitze –
doch früh kommt er dann mit der nächsten Skizze.

Aber will ich vom Ernst mal was Kleines haben,
lässt er vorher sich vom Vulkan begraben.
Als wäre es Ernst seine Absicht gewesen,
unser gutes Verhältnis aufzulösen.

Keine Ahnung, warum der nicht wiederkam,
Mein Spiegel hat bisher noch jeden gelähmt,
jeden Drachen hab´ ich damit gezähmt.
Und hätte Ernst doch den Kamm erwischt?
Da liebt ihn Vulkan, doch erstickt ihn nicht.
Da hätte es halt paar Stunden gedauert,
doch ich habe vergebens am Ufer gelauert.
Wie immer gütig und hingebungsvoll,
so wie Weib  sein soll.

Da lass´ ich Ernst einmal alleine wohin – 
zur Sicherheit noch mit meinem Notbesteck …
Ach komm!  Hör auf.  Jetzt ist er weg.

Sein Eigenreichplan war ein leerer Versprecher.
Aber ich hab´ seine Knobelbecher!
In seine Stiefel steige ich jetzt rein,
die werden mir seine Kraft verleihen.

Und ich werde die Mächtigste Frau der Welt.
So hat sich Ernst das nicht vorgestellt;
aber ich habe den Braten gerochen.
Einmal kommt der wieder angekrochen.

Da habe ich immer mein As im Ärmel;
für jede brenzliche Situation.
Ich habe mich selbst ins Programm eingegeben.
Gefesselt von Wissen und Information.
Also greift mich wer an, was macht das schon?

Ich bin im Programm für ewig und immer,
als höchste und mächtigstes Frauenzimmer.  
Weiß bloß nicht genau, ob Zimmer, ob Frau?

Mich holt keine ein, und schon gar nicht ein Mann.
Die stellen sich alle so dämlich an.
Ernst hat zwar den Schlüssel, ganz allein
und war drauf und dran, euch zu befreien.

Wie lange ihr schon auf Freiheit lauert!
Ihr fragt, warum das so lange dauert?
Weil er euch gar nicht befreien kann.
Denn ich trage mit seinen Stiefeln
auch die innere Macht vom Mann.
So kommt ihr nie an den Schlüssel ran.

Seht ihr nun, wie wichtig ich bin?
Für mich ist das gut,
für euch ist das schlimm.

Jetzt schauen mich viele kritischer an,
seit ich mich in Berlin präsentieren kann.
Dort regieren meine Damen vom hohen Stand,
Die grünen Göttinnen aus Evaland.
Das Schicksal liegt nun in deren Hand.
Und all die Wesen, die Kippa tragen,
die könnt ihr mal nach der Lotte fragen.
Da ist mein Geist auch überall drin,
weil ich nämlich deren Mama bin.
Zu deren Vater verrate ich:
Ernst ist es nicht.

Die Macht vom Ernst, die habe jetzt ich.
Und zwar   v o l l s t ä n d i g.


Die einzigen, die mir noch Kontra geben,
sind paar Stämme aus früheren Zeiten,
die jetzt noch nach göttlicher Ordnung leben
und mich dennoch seither schützend begleiten.


Denn dieser Absturz, der musste sein.
Die Stärksten fallen am tiefsten rein.
Weil die geistige Welt hohl und hohler dreht,
damit menschliches Sein nicht verloren geht.
   

Denn die LIEBE währet ewiglich,
bis alles in trockenen Tüchern ist.

Und nun hört meinen ganz anderen Bericht.
Ich gucke mal in meine Dienstvorschrift.
Leider für mich nicht ganz leserlich.
Also viel weiß ich nicht.

Denn ich bin aus UR, die reine Natur.
das heißt, ich bin aus Trieb und Kraft,
ich bin die Mutter, die Leben schafft.
Und zwar unaufhörlich, aus mir heraus.
Das Perpetuum Mobile, das hört nie auf.
Und dennoch wurde auch ich erschaffen.

Vom Schöpfer – als eine Variante von zweien.
So richtet Mann sich sein Mobile ein,
dass es am Ende dem LEBEN dient.


Mann und Weib sollten sich einig sein,
als EIN Komplex,
aber in sich zu Zweien.
Bis dann kam – das Nein.
Das krempelte alles um.
Und das Nein war im allem.

Aber noch war auch Liebe,
Bewusstsein und UR in allem.
Die heilige Dreifaltigkeit, die ewig ist.

Was nicht ewig sein muss, das ist der Streit.
Weil es da um Vorherrschaft geht.
Nicht um Herrschaft des Eigenen,
sondern die Herrschaft über das Andere.

Da ist keine Liebe mehr und damit ist es tot.
Die LIEBE ist in allem.
Aber:

UR alleine – untere Chakren,
weiblich = tötet sich selbst (ihre Natur)
im Nein zum Gegenüber,
zum schöpferischen Mann.

Bewusstsein alleine –  obere Chakren, männlich =
hat keine Basis überhaupt für eine Schöpfung,
(Geist braucht Resonanz)
wenn es keine Liebe zum ´UR-sein´ hat,
findet nichts statt. .

Ergo: Der Schlüssel der Göttlichkeit
liegt in der MANN/Frau-Beziehung.

Altes Kirchenwissen:
Das Weib soll ihren Mann ehren.
Denn sie wurde aus ihm erschaffen.
Ihn ehren heißt, ihm zu dienen.
Das ist ihre göttliche Aufgabe.

Der Mann soll seine Frau lieben.
Das was er (als das Weibliche) schuf,
liebend anerkennen und schützen,
das ist seine göttliche Aufgabe.

Lieben und ehren ist was anderes.
Die Frau ehrt den Mann
und Gott liebt sie im Mann
und aus dem Mann heraus.

Der Mann liebt die Frau
und sie beschenkt den Mann
mit einem Kind,
mit einem göttlichen Neuanfang
aus Gott heraus.

Das ist die Erlösung auf dem Punkt:
Jeder und alles zurück auf seinen Platz.


Am Anfang war das Wort
und das Wort war bei Gott.
All-Eines (Bewusstsein), dann UR, dann LIEBE.


Wobei LIEBE zunächst alles umfängt,
im Zusammenspiel mit der Barmherzigkeit,
aber innerhalb des  NEIN-Systems (des Programms)
ist LIEBE durch das Nein stark eingeschränkt.


All-Eines als Wille, der die Nat- UR schuf,
um sie zu lieben und zu bewahren.
Entsprechend dem Mann,
der das Weib (die Schöpfung)
schuf, um sie zu lieben.

UR, die bewusstlose Materie,
die vom Bewusstsein erweckt werden will,
um selbst – über das Kind  –
bewusstes freies Leben zurück zu schenken.

Das funktioniert, solange die Ordnung steht.
Fällt die Ordnung, fällt das System.
Weil es die göttliche Ordnung blockiert
durch Programmierung.

Das Programm ist also der 
´Fremdkörper´ in der Ordnung,
weil es keine Freiheit bringt,
sondern sein Ziel und Zweck ist,
alles zu reglementieren
und damit funktionieren zu lassen.
Um sich selbst zu erhalten.

Das Perpetuum Mobile anders rum.
Vom Weib erschaffen,
das sich damit selbst an den Tod gefesselt hat.

Das Weib mit seinen viel zu großen Stiefeln
reist mit ihrer Welt in den Tod. Der Mann erschafft mit dem Weib
als eigene göttliche Seele – LEBEN.
Töten kann er nur die Körper,
nicht die Seele, die aus seiner ist.


Er kann böse sein, aber
das JA seines Weibes relativiert das wieder.
Positives wie negatives Männliches
belebt sich durch weibliche JA.
ALLES geht in Richtung LEBEN.

Wenn aber das Weib im NEIN ist,
ist es die innere Ablehnung,

nicht gegen Gott, als den ´ideellen´ Übervater,
den sie (zum Glück) nicht sehen kann.
Aber sie fühlt, dass sie in dieser für sie ´bewusstlosen Ganzheit´
einmal zuhause war.
Ihr NEIN richtet sich jetzt gegen den Mann.
Der eben nicht Gott ist,
sondern den Kampf in sich trägt von Gut und Böse,
als legalen Ausdruck seiner eigenen Schöpfung.

So kann das Weib alles heilen
und zum Guten führen,
insofern es im JA ist
.

Wenn aber die Frau im Nein zum Mann ist, 
so ist sie gleichzeitig im Nein zum Schöpfer
und damit in der Selbstauflösung.
Da kann sie ´gut sein´ wie sie will,
das zählt gar nichts.
Denn in der Pseudowelt bedeutet ´gut´ soviel wie:
ich entspreche perfekt dem Programm.
Also alles Schall und Rauch.

Ist also das Nein im Weib,
und zwar in der weiblichen Gottheit selbst,
hört das Leben auf.

Ein positives Weib macht Alles positiv.
Das Weib erschafft mit der Vernichtung
des Mannes den Tod.
Unser gelebtes Nein bedeutet, nicht frei zu sein.

Und damit hat sie den Schlüssel
zur Auflösung der Gegenschöpfung,

indem sie den Einfluss des Mannes,
der befruchtenden LIEBE, blockiert.
um ihrer dienenden LIEBE
Raum zu geben für das Kind.

Das NEIN muss sein.

Sonst gäb´s keine Bremse.
Unaufhörlich in eine Richtung,
das geht doch nicht.

Keinen Blinker setzen nach links oder rechts?
Das wäre langweilig und ganz schlecht.
Kein grundlegender Wechsel ich Sicht?
Das wäre absolut fürchterlich.  

Das sind heute sehr ernste Worte
von eurer Lotte.
Aber macht euch nichts draus.
So – oder ähnlich sieht´s wohl aus.

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